Trash+Fashion=Trashion

    Gerade leben wir in einer Zeit, die von Klimawandel und Energiesparen geprägt ist. Beste Voraussetzungen also für Mode, die durch Recycling entsteht. Das kann zum einen durch Aufbereitung von Second Hand-Kleidung entstehen, zum anderen durch die Verwertung von Müll. Hm? Müll? Genau! Und dafür gibt es sogar einen Begriff: Trashion. Der Begriff setzt sich aus den englischen Wörtern Trash (dt. Müll) und Fashion (dt. Mode) zusammen und bedeutet also Müllmode. Klingt nicht so schön, deshalb heisst es auch bei uns Trashion. Diese Mode gibt es seit 2004, die Bezeichnung tauchte zum ersten Mal in Neuseeland auf. Trashion ist ein Begriff für Kunst, Mode, Schmuck und Objekte, die aus benutzten, weggeworfenen, gefundenen oder zweckentfremdeten Elementen entstehen. Eigentlich beschrieb das Wort Outfits, die für Modeschauen entworfen worden waren und nicht alltagstauglich sein sollten. Doch im Zeitalter des Recyclings bekam der Begriff eine neue Bedeutung und meint heute alle tragbaren Sachen, die aus recyceltem Material gefertigt sind.
    Natürlich gibt es das schon ganz lange. Meist wurden aus Säcken Taschen oder auch Kleidung gefertigt. Doch dass es zum Verkauf steht und eine Philosophie dahintersteckt - das ist relativ neu. In den 1990er Jahren verwendete die amerikanische Künstlerin Ann Wizer Plastikabfall in ihrer tragbaren Kunst. Meist handelte es sich um Beutel, die als Accessoire dienten. Seither gibt es in Südostasien viele Projekte gegen Armut, die sich ebendies zur Aufgabe gemacht haben: selbstgemachte Trashion.
    Vor fünf Jahren wurde in Finnland ein Modelabel namens Plan B gegründet, das sich den Stempel Trashion gab. Das ist wirklich schön: die designen aus alter Kleidung ganz neue Stücke - und sogar aus Möbeln. Leider gibts noch keinen Laden außerhalb Finnlands, aber wer sich einmal umschauen möchte, kann die folgende Internetseite besuchen:
    http://www.plan-b.fi/index.php